New Work in 7 Punkten erklärt

Der Begriff New Work hat viele Facetten. Dabei geht es nicht nur um eine neue und veränderte Arbeitswelt, sondern auch um einen gegenwärtigen und zukünftigen Führungsstil. Zudem soll eine agile Unternehmensorganisation beachtet werden. Die folgenden 7 Punkte geben Aufschluss über den Begriff New Work und was er beinhaltet.

1. Netzwerk-Organisation

In der heutigen Zeit der digitalen Transformation ist Kommandieren und ein Kontroll-Prinzip nur noch selten zu finden. Dennoch werden diese Prinzipien von einer agilen Netzwerk-Organisation in Zukunft abgelöst oder wurden schon längst abgelöst. Diese Modelle werden priorisiert, da sie den ständig wechselnden Anforderungen der Mitarbeiter gewachsen sind. Mitarbeiter folgend gemeinsam festgelegten Arbeitszeiten und verantworten die Arbeitsergebnisse selber. Eine agile Netzwerk-Organisation schafft ein Sollen ab und führt zu einem Dürfen und Können. Dadurch wird der Lernwille der Mitarbeiter gesteigert und hohe Freiheitsgrade wurden geschaffen.

2. New Work ist eine Wohlfühl Kultur

In modernen und zukunftsfähigen Unternehmen wird sehr viel Wert auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter gelegt. Dazu gehört neben Spaß bei der Arbeit auch das Wohlfühlklima. Dafür muss aber die Angst der Mitarbeiter vertrieben werdenIn florierenden, zukunftsfähigen Unternehmen wird sehr viel Wert auf ein Wohlfühlklima gelegt. Denn Arbeit muss Spaß machen, um gut zu werden. Dabei ist es zuvorderst die Angst, und speziell auch die Angst vor Fehlern beim Tun, die aus den Unternehmen verschwinden muss. Denn Angst ist der größte Leistungskiller. Hierarchien werden deshalb zurückgedrängt. Augenhöhe statt Autorität ist das Thema.
Dass Menschen unter Druck geistige Großtaten vollbringen, ist eine gefährliche Mär. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Dauerdruck und anhaltende Missstimmung sabotieren die Fähigkeit des Gehirns, sein Bestes zu geben, weil die im Angstzustand ausgeschütteten Botenstoffe Synapsen blockieren. Doch für kognitive Arbeit und Kreativität, die zu Innovationen führt, sind schnelle Synapsen dringend vonnöten.

3. New Work braucht Kreativität und Agilität

Routineaufgaben erledigt in Zukunft “Kollege” Computer. Alle Unternehmensbereiche werden automatisiert. Gut bezahlt werden nur diejenigen, die mehr können, als das, was Software leistet: das Schwierige, das Individuelle, das Konzeptionelle. Die neuen Berufe haben vor allem mit Kreieren, Designen, Innovieren, Koordinieren und Kollaborieren zu tun. Sie verlangen Flexibilität, Wandlungsfähigkeit, Unangepasstheit und, ganz wichtig: Gespür sowohl für die Menschen als auch für die Technologie.

Beweglichkeit ist für Alle ein Muss. Regelmäßige Wechsel zwischen Arbeitgebern, Aufgabenstellungen und Funktionen werden zur Norm. Abteilungsgrenzen verschwimmen. Immer mehr Mitarbeiter werden sich projekt- oder aufgabenbezogen zu Teams zusammenfinden und ihre Arbeit selbst organisieren. Swarming ist das Fachwort dafür. Neue Arbeitsmethoden wie Design Thinking, Prototyping, Kanban und Scrum sowie Kollaborationssoftware und Online-Diagnosetools werden Sie dabei unterstützen.

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4. New Work bringt neue Formen der Arbeit

Neben einer Kernbelegschaft in handelsüblichen Arbeitsverhältnissen existieren zunehmend eine Zusammenarbeit ohne durchschnittlichen Arbeitsvertrag: in Projekten, mit Freelancern, mit Zeitarbeitsfirmen, mit Interimsmanagern. Es existieren mehr befristete Arbeitsverträge, höhere Teilzeitquoten, mehr outgesourcte Regionen sowohl eine größere Zahl an mitarbeitenden Spezialisten, Zulieferern und Businesspartnern.

Der stationäre Arbeitsplatz und das eigene Geschäftszimmer werden im Kontext dessen zurückgedrängt. Fernanwesenheit, eine mobile Arbeitskultur, flexible Arbeitszeitmodelle, virtuelle Teams und das partielle Home Office werden üblich. Man umgibt sich mit den jeweils förderlichsten Leuten für einen spezifischen Job. So werden Firmierungen zu Drehkreuzen für digitale Nomaden und Heimat für Arbeit auf Zeit.

5. New Work bringt neumodische Führungsaufgaben

Leadership-Personen werden in nächster Zeit vor ganz moderne Herausforderungen gestellt: Sie müssen lernen, die modernen Arbeitsmodelle zu meistern. Sie müssen anwesende sowie nicht anwesende, anweisungsorientierte sowohl selbstorganisierte und angestellte sowie nicht angestellte Betriebsangehöriger führen und auf diese Weise zügig wie glaubwürdig produktiv machen. Anfallende Arbeitsaufträge werden mehr und mehr über agile Vorhaben bedient.
Hierzu werden in erster Regel Netzwerk-Organisatoren und projektleitende Moderatoren benötigt. Macht- und Kontrollverlust ist eine unausbleibliche Folge. Ganz alternative Führungsstile rücken im Zuge alledem nach vorn: Möglichmacher und Katalysatoren werden fortan gebraucht. Und für Führungskarrieren kommen lediglich Menschenversteher infrage. Den zusätzlichen ist die Führungslizenz ohne Zeitverzug zu entziehen.

6. New Work benötigt neumodische Arbeitslandschaften

Erfolgreiche Firmierungen haben das bereits verstanden: Nähe sorgt für Verbundenheit. Wer viele Male gegenseitig zu tun hat, sollte nicht allein im gleichen Häuser, stattdessen wenn irgend glaubwürdig genauso im gleichen Stockwerk funktionieren. Wir benötigen Freiraum um uns herum, gute Luft, helles Licht, sinnvolle Laufwege, Kommunikationsinseln, Versammlungseinheiten Rückzugs- und Erholungsorte, bunte Kuschelecken – und Zeit für Plauschpausen.

Kreativität entsteht ja nicht auf Befehl, wenn man isoliert am Schreibtisch im standardisierten Einzelbüro sitzt, anstelle erheblich genauer darauf folgend, wenn sich unser Denkapparat relaxt und Gedankenrohlinge mit weiteren teilt. Für die differenzierten Phasen der Projektarbeit benötigen wir diverse Raum- und Kommunikationskonzepte. Social Enterprise Software, firmeninterne Foren und Wikis vergewissern für Intertaktion.

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7. New Work benötigt eine innovative Haltung

Arbeit und Freizeit vermischen sich immerwährend mehr. Phasen der Ruhe finden nicht mehr nach 17 Uhr und am Wochenende statt. Statt dessen fortwährend darauf folgend, wenn es gerade passt oder das Gehirn eine Regenerationspause benötigt. Da dieser Tage die Arbeitnehmer den Firmen Privatzeit schenken, müssen die Firmen ihren Mitarbeitern gleichermaßen Eigenzeit binnen der Arbeit schenken. Work Life Blending wird das genannt.

Eine Vier-Tage-Arbeitswoche ist unterdessen kein Krisensignal mehr, stattdessen ein willentlich gewählter Lebensentwurf. Eine Sechzig-Stunden-Woche dient nicht längere Zeit den Karrierezielen, anstelle ist Vorleistung für ein Sabbatical. Denn wer “always on” ist, benötigt dringend gleichfalls mal Entschleunigung. In diesem Fall gilt: alles kann, nichts muss. Niemand sollte zu der einen oder weiteren Arbeitsweise gezwungen werden. Die Rahmenbedingungen müssen zum betreffenden Individuum passen, hierdurch Gutes gelingt.

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