Nervenkitzel und Arbeit gehen nicht unbedingt Hand in Hand. Ein japanischer Freizeitpark hat jetzt aber beschlossen, seine Türen für Menschen zu öffnen, die an ungewöhnlicheren Orten arbeiten möchten.
“Amusement Workation” im Freizeitpark Yomiuriland
Das im Westen Tokyos gelegene Yomiuriland bietet ein “Amusement Workation”-Tagespaket an, bei dem die Gäste Arbeitskabinen mit Stühlen, Tischen, WiFi und Steckdosen am Pool aufstellen können.
“Ich liebe es, draußen zu arbeiten. Das ist ein guter Plan und es fühlt sich großartig an”, sagte Tatsuki Yamamoto, 47, Präsident des IT-Lösungsunternehmens FLEQ.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Büros
Die Mitarbeiter seiner Firma arbeiten auch aus der Ferne, sagte Yamamoto. Ein Drittel der japanischen Firmen bewerten die Nutzung von Büros gerade neu. 65% der Firmen erlaubten ihren Mitarbeitern aufgrund der Pandemie von zu Hause aus zu arbeiten, wie eine Umfrage von Reuters im August ergab.
Viele Beschäftigte in Japan und weltweit begannen mit Telearbeit, als sich das Coronavirus ausbreitete und die Regierungen strenge Beschränkungen auferlegten, um das Virus einzudämmen. Mehrere Touristenattraktionen in Japan sind von der Pandemie betroffen und deswegen haben einige Vergnügungsparks nach anderen Wegen gesucht, um Besucher anzulocken.
Tagespässe für das Büro im Freizeitpark ab 15€
Der Vergnügungspark Yomiuriland verkauft nun Tagespässe für 1.900 Yen (15,38€) pro Person an Wochentagen und 2.000 Yen für Wochenenden und Feiertage. Inklusive ist ein Arbeitsplatz am Pool und eine Fahrt mit dem Riesenrad, sowie eine Runde kostenlos Golf spielen nach Feierabend auf einer Driving Range innerhalb des Parks. Wenn der Arbeitstag vorbei ist, können die Besucher einen Abend mit allem genießen, was der Themenpark zu bieten hat. Dazu gehört die “Bandit Area”, in der die Achterbahn Bandit, Laser Athletics, sowie deren Sky Gondola und verschiedene andere Attraktionen beheimatet sind.
Erste Kunden sind begeistert
Etwa zehn Kunden, darunter Yamamoto, nutzten am Donnerstag den Park mit Achterbahnen und einem Spukhaus als Ausweichquartier. Auf dem sich langsam bewegenden Riesenrad wählte sich Yamamoto in eine Online-Konferenzschaltung ein und zeigte seinen Mitarbeitern die Höhe durch eine Kamera auf seinem Laptop. Es sei jedoch schwierig, sich in der Luft zu konzentrieren, sagte er. “Ich weiß nicht, ob ich die Aussicht genießen oder die Arbeit machen soll.
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Kreativität in Zeiten von Corona
Japan ist während der Coronavirus-Pandemie phantasievoll geworden, indem es die Bewohner mit verschiedenen Fernarbeitsinitiativen angelockt hat. Im vergangenen Monat stellte das Land in mehreren seiner Nationalparks mietbare Arbeitsstationen mit WiFi zur Verfügung, um die Menschen wieder mit der Natur zu verbinden.
Dies ist nur das jüngste in einer langen Liste von Ländern, die auch “Workation”-Pakete zur Verfügung gestellt haben. Und obwohl Japans Pläne derzeit nur für Einwohner zugänglich sind, gibt es mehrere Orte, viele in der Karibik, die ihre Grenzen für Besucher geöffnet haben.